04.08.15 - 13:25 Uhr
Wattalarm / 4 Ponys mit Reitern in Not
Vier Reiter hatten sich mit ihren Ponys auf dem Rückweg von der Insel Neuwerk zum Festland nach Sahlenburg befunden. In diesem Falle allerdings viel zu spät, da der Niedrigwasserstand um 11:01 Uhr bereits überschritten war und die Flut bei Alarmzeit schon zweieinhalb Stunden auflief.
Große Teile des Wattengebiets waren bereits durch das auflaufende Wasser überflutet. Dennoch versuchten sie, den "Sahlenburger Priel" zu durchqueren, statt den noch sicheren Weg
entlang der Buschpriggen nach Duhnen zu nehmen. Diese verhängnisvolle Entscheidung führte dazu, dass sie die dort im Priel herrschende extrem starke
Strömung erfasste. Pferde und Reiter wurden dabei ca. 800 Meter in Richtung Duhnen abgetrieben.
Unser Rettungsteam konnte durch den günstigen Anfahrtsweg durchs Duhner Watt schnell bis an die angegebene Position in Höhe der westlichen Neulandgewinnung vordringen. Im tiefen Wasser wurde
die "Franz Mützelfeldt" routiniert abgesetzt und fuhr zügig zu den in Not Geratenen. Umgehend wurden zwei Einsatzkräfte in Überlebensanzügen zu Wasser gebracht und übernahmen einen Teil der
Ponys, die zum Teil noch bis zum Hals im Wasser an der Prielkante standen. Zwei entkräftete Reiter wurden unverzüglich auf unser Rettungsboot in Sicherheit gebracht. Zu Fuß wurden alle Tiere dann
ca. 200 Meter nördlich zum nur brusttiefen Wattweg geleitet. Hierbei sicherte das Boot der NHC aus Sahlenburg die Aktion zudem ab. Auch ein zufällig vorbeikommender Offshorehubschrauber mit
Winde blieb vorerst einmal standby vor Ort.
Mittlerweile war auch das Boot der Berufsfeuerwehr eingetroffen, so dass die Einsatzkräfte im Wasser alle 10 Minuten abgelöst werden konnten, da das Laufen mit Überlebensanzug im Wasser extrem kräftezehrend ist.
Das ebenfalls eingetroffene DLRG - Schlauchboot begleitete die "Karawane" ebenfalls noch bis zum Abschluß des Einsatzes. In Höhe der Duhner Spitze war es dann möglich zum Strand und damit in flaches Gewässer zu kommen. So kamen alle Beteiligten mit ankommender Flutwelle sicher am Strand an. Die Ponys wurden anschließend bei einem bekannten Duhner Wattwagenunternehmen untergestellt. Glücklicherweise herrschten an diesem Tag ideale Wettervehältnisse ohne Wind und Wellengang, sonst wäre die Rettungaktion problematischer verlaufen.
Wieder einmal zeigte sich, das unser Standort nah am Strand, die Routine, sowie die spezielle Ausrüstung für solche Einsätze optimal und gut ist. Genau so, wie die gute Zusammenarbeit aller beteiligter Einsatzkräfte !
© FF-Duhnen – MB
Einsatzbeginn:
- 13:25 Uhr
Beteiligte Einheiten:
- FF.Duhnen
- BF.Cuxhaven
- Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH
- DLRG Cuxhaven