03.09.17 - 21:53 Uhr

 

 Suche nach einem Paddelboot zwischen Sahlenburg und der Insel Neuwerk, genaue Position unbekannt !

Auf Anforderung, des Seenotkreuzers "Anneliese Kramer", wurde unser Wehr gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr und der DLRG zu einer Suche ins Wattgebiet vor Cuxhaven alarmiert.

Zwei Ruderer hatten in ihrem Boot plötzlich Wassereinbruch bekommen. Da diese über Seefunk keine Verbindung aufbauen konnten, setzten sie ihren Notruf per Handy über 112 ab und sendeten über einen Messengerdienst zusätzlich eine leider nur sehr ungenaue Standortbestimmung.

Zum Anlauf des Einsatzes war es somit erst einmal nicht klar, in welchem Bereich des Wattgebiets um die Insel Neuwerk und der Küste sich die Vermissten befanden.

 

Der Rettungskreuzer "Anneliese Kramer" war im Elbe-Weser-Wattfahrwasser in Position gegangen und suchte das Gebiet per Radar und Wärmebildkamera ab.

Die anderen Boote von DGzR, Feuerwehr und DLRG hatten sich im Bereich westlich des Wattwegs nach Neuwerk versammelt und fuhren Suchkurse von Sahlenburg bis hoch zur Nordertill.

In Duhnen wurde die Rettungsstation der NHC besetzt, von wo aus das Wattgebiet bis Neuwerk ebenfalls per Radar abgesucht wurde. Hier bezog auch die landseitige Einsatzleitung Stellung.

 

Weiterhin hatte die Seenotleitung in Bremen den einzigen deutschen SAR - Hubschrauber der Marine angefordert. Dieser war zu diesem Zeitpunkt in Warnemünde an der Ostsee stationiert. Für die gesamtdeutsche Küste gesehen, generell kein wirklich optimaler Zustand.

Um 00:09 Uhr kippte dann die Tiede und das Wasser begann wieder abzulaufen, den Einheiten lief somit immer mehr die Zeit davon.


Nachdem die Seenotleitung Bremen zwischenzeitlich über Seefunkkanal 16 eine Verbindung zu den vermissten polnischen Ruderern herstellen konnte, war klar das sich das Boot irgendwo im Bereich um Neuwerk befinden mußte. Der weit über 1/12 Stunden nach Anforderung eintreffende Marinehubschrauber überflog dann das betreffende Seegebiet und konnte mit seiner Wärmebildkamera das vermisste Ruderboot schnell ausfindig machen.

Die an Bord befindlichen Personen wurden zügig aufgewinscht und anschließend zur Kontrolle ins Krankenhaus Cuxhaven geflogen.

Das Tochterboot "Mathias" barg anschließend noch das Ruderboot, alle weitern Kräfte wurden aus dem Einsatz entlassen und gingen zurück zu ihren Standorten.

Unser Boot wurde durch den Trecker im Duhner Watt wieder aufgenommen, die anschließende Reinigung und klar machen aller Geräte zog sich dann noch bis kurz vor 2 Uhr hin.

Auch dieser Einsatz zeigte uns wieder wie wichtig es ist erfahrenes Personal zu haben, die sich mit den Tücken und Gepflogenheiten des Wattes auskennen. Gerade hier darf man sich nicht immer nur auf die vorhandene Technik zu verlassen.

 

© FF-Duhnen – DvK / MB

Einsatzbeginn:

  • 21:53 Uhr

Einsatzende:

  • 02:17 Uhr

Beteiligte Einheiten:

 - FF. Duhnen

 - BF Cuxhaven

 - DLRG Cuxhaven

 - DGzRS

 - NHC GmbH

 - Wasserschutzpolizei Hamburg

 - Bundesmarine MFG 5