24.07.24 - 20:15 Uhr

 

 Unterstützung für den Rettungsdienst auf
der Insel Neuwerk.

Gestern kam es auf Neuwerk zu einem medizinischen Notfall größeren Umfangs. Auf der Insel war eine Anzahl von Teilnehmern eines Zeltlagers akut erkrankt. Nach der Ersteinschätzung durch den Rettungsdienst vor Ort, mussten einige Personen zur weiteren Untersuchung an Land gebracht werden.
Da die Tide bereits gekippt und die Flut bereits ablief, war ein Abtransport per Schiff allerdings nicht mehr möglich. So fiel die Entscheidung, mit der ablaufenden Flut zwei geländegängige Fahrzeuge zur Insel zu schicken, um die betroffenen Patienten abzuholen.
Hierzu wurden die beiden wattgängigen Unimogs der Cuxhavener Feuerwehr mit medizinischem Begleitpersonal in Marsch gesetzt und über den Wattweg nach Neuwerk geschickt. Weiterhin wurde der Unimog der DLRG Cuxhaven als Redundanz nach Duhnen in Standby beordert. Noch vor Einbruch der Dunkelheit, konnte der Einsatz für alle Kräfte erfolgreich abgeschlossen werden. Alle Personen waren problemlos an Land verbracht und an den Regelrettungsdienst übergeben worden. Den Rückweg begleitete zudem der Leitende Notarzt der Stadt Cuxhaven, der bereits zu Beginn der Aktion per Rettungshubschrauber Christoph 67 zur Insel geflogen wurde.

 

© FF-Duhnen-Stickenbüttel – MB.

Einsatzbeginn:

  • 20:15 Uhr

Beteiligte Einheiten:

 - FF. Duhnen-Stickenbüttel

 - BF. Cuxhaven
 - DLRG Cuxhaven

 - Leitender Notarzt Stadt Cuxhaven

 - RTW Insel Neuwerk (besetzt durch Notsan./Rettsan. der  

   FW. Hamburg

 - ADAC RTH Christoph 67 (Hohenlockstedt/SH.)

 

Der Einsatz von Fahrzeugen im Wattenmeer, ist gerade im Alarmfall oftmals ein spannendes Unternehmen. Bei tiefster Ebbe und schönem Wetter ist das für viele Fahrer kein Problem, in der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht, sieht dies aber schon ganz anders aus. Zwar helfen uns moderne Navigationstechnik und die starken Scheinwerfer um die Orientierung zu halten, trotzdem gibt es nichts, was praktische Routine ersetzen kann. Ein großer Gewinn für uns ist, dass wir dabei auf einige Einsatzkräfte zurückgreifen können, die regelmäßig im Wattenmeer vor Cuxhaven aktiv unterwegs sind. Ohne diese Erfahrung kann ein sicheres Durchfahren des Wattenmeeres je nach Flutperiode und Witterungsbedingungen mit einem entsprechenden Risiko verbunden sein. Gerade in der Phase der auf- und ablaufenden Flut, sind große Flächen noch unter Wasser. Tiefe Löcher, mechanische Hindernisse, Prielausläufer und weiche Schlickstellen bleiben darunter verborgen. Zudem verändert sich das Wattenmeer durch die Strömungsverhältnisse ständig. Wo letzte Woche noch fester Boden war, kann es durch Sedimentverschiebungen morgen schon ganz anders aussehen. Selbst für einen Unimog kann dies einmal zum Verhängnis werden. Auf dem Video unten fährt ein Mitglied unserer Wehr, der beruflich selbst regelmäßig Wattwagen zur Insel Neuwerk fährt. Für uns in einem Rettungseinsatz ein unverzichtbarer Wert. Die Aufnahme zeigt die Durchfahrt unseres Unimogs durch den „Duhner Priel“, dessen Durchquerung nur an dieser Stelle möglich ist. Der Wasserstand ist zum dem Zeitpunkt noch recht hoch und die Strömung durch das ablaufende Wasser entsprechend stark. Später ist es im Regelfall problemlos möglich, den Priel zu Fuß zu durchschreiten.